Einleitung

Motto:
„Der Nationalsozialismus ehrt fremdes Volkstum, weil er sein eigenes liebt.“
Pg. Gauleiter Bohle in einer Rede am 17. August 1935 anlässlich einer Auslands-Lehrer-Tagung.

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Einleitung

Abweichend von der Norm, die bisher gepflegt wurde bei der Herausgabe von Anklagebüchern gegen den Hitlerfaschismus, haben wir uns entschlossen bei unserer Publikation von einer rein literarischen Fassung abzusehen. Statt dessen lassen wir fast ausschliesslich Dokumente sprechen, verzichten auf umfangreiche Kommentierung und sagen mit verbindenden Worten nur das dazu, was das Studium der vielen tausenden nicht zitierten Dokumente summa summarum diktierte. Gewisse Wiederholungen, Lektüre scheinbar unwichtiger Nebenumstiände Hessen sich nicht im¬mer vermeiden. Folgende Gründe brachten es mit sich, unser Werk eben in dieser Form dem internationalen Publikum darzustellen:

1. Die unübertreffliche, bis ins allerkleinste gehende Organisation der nationalsozialistischen Auslandsarbeieit, die nicht exakt genug dargestellt werden kann, und die in allen anderen Ländern der Welt in ihren harmlosesten Erscheinungen bekannt werden muss, um sie desto sicherer bekämpfen zu können.

2. Die Notwendigkeit, der eigenen Struktur des Materials zu folgen, welches behandelt worden ist nach den gleichen Grundsätzen, die den Propaganda-Methoden, den Aufbau-Arbeiten im Ausland und der intensiven Kleinarbeit der Nazis entsprechen.

Wir haben versucht dem Ganzen die objektive Form zu geben, welche dem bis heute nie so geschlossen bekannt gewordenen Material und den Interessen der antifaschistischen Welt entspricht. Dabei haben wir uns von dem Grundsatz leiten lassen, jedes fragliche Dokument ausser Acht zu lassen. Deshalb sprechen hier nur Dokumente, welche jeder Probe standhalten und nieht waghalsiger Kombinationen bedürfen, um konstruierte Behauptungen zu beweisen.

Besonders zu beachten ist, dass viele der Dokumente beweisen, wie im Weltmasstab gearbeitet wird. Viele der Rundschreiben, alle Bekanntmachungen und Erlasse im „Mitteilungsblatt“ (s. S. 29) gelten für die ganze Welt.

Das Buch ist ein geschlossenes Ganzes, jedes Dokument ist die Folge eines anderen. Die Lektüre dieses Buches erfordert keine Spezialkenntnisse, setzt nichts voraus und zwingt nicht zu Schlussfolgerungen ins Blaue hinein. Die notwendigen Konsequenzen überlassen wir unseren Lesern, der antifaschistischen kämpfenden Welt.

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